Behandlung des grauen Stars

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Therapie des grauen Stars

Der graue Star ist die natürliche Trübung der Augenlinse im Alter und tritt meist um das 70. Lebensjahr auf, manchmal jedoch auch früher oder später. In jungen Jahren ist die Augenlinse verantwortlich für das Umschalten zwischen dem Sehen in der Nähe und in der Ferne, ähnlich wie der Fokus in einem Kameraobjektiv.

Wie bemerke ich den grauen Star?

Sie bemerken den grauen Star in der Frühphase, wenn sich Ihre Brillenwerte in der Ferne auf einmal ändern. Im weiteren Verlauf tritt eine Verminderung der maximal durch Brillenkorrektur erreichbaren Sehschärfe auf. Ihr Optiker sagt Ihnen also, dass er Ihnen mit einer neuen Brille nicht helfen kann und schickt Sie zum Augenarzt.

Was passiert bei der grauen Star Operation?

Die natürliche Augenlinse liegt in einer transparenten Hülle. Am Auge werden von der Seite 3 kleine Zugänge geschaffen. Dann wird diese Hülle vorne kreisrund eröffnet. Die natürliche Augenlinse wird dann mittels Ultraschall abgesaugt und eine neue Kunstlinse wird wie ein Pfannkuchen gerollt in das Auge geschoben. Diese Kunstlinse entfaltet sich erst in der Hülle und verankert sich dadurch; es ist keine Naht notwendig.

Ausmessung des Auges

Zur Vorbereitung der grauen Star Operation muss festgestellt werden, welche Linsenstärke Sie brauchen, damit das parallel einfallende Licht so gebündelt wird, dass der Brennpunkt genau hinten auf Ihrer Netzhaut liegt. Erst dann können Sie hinterher scharf sehen. Dazu müssen die Hornhautkrümmung sowie die Achsenlänge des Auges gemessen und miteinander verrechnet werden. Heraus kommt die Stärke der Kunstlinse, die genau auf Sie abgestimmt ist.

Sehen in die Ferne oder Nähe … oder beides?

Sie können sich vor der Operation entscheiden, ob Sie ohne Brille möglichst in der Nähe oder in der Ferne scharf sehen möchten. Für die jeweils andere Entfernung wird dann eine Brille angepasst. Das bedeutet: Wer vor der Operation weitsichtig war und meist sowohl für die Ferne als auch für die Nähe eine Brille brauchte, benötigt nach der Operation meist keine Brille mehr für die Ferne, sondern nur noch eine Lesebrille für die Nähe. Wer vor der Operation kurzsichtig war, bleibt meist kurzsichtig und wählt in der Regel nach der Operation eine Gleitsichtbrille, die zum Lesen jedoch abgenommen werden kann.

Welche monofokalen Linsentypen gibt es?

Die oben genannten 2 Optionen (Sehen in der Ferne oder Sehen in der Nähe) werden mit den sogenannten monofokalen Kunstlinsen erreicht. Das heißt, dass die Kunstlinse nur einen Brennpunkt erzeugt. Es gibt diese monofokalen Kunstlinsen als einfache Variante ohne Zuzahlung oder als Blaufilter-Variante, um die Netzhaut zu schonen. Außerdem werden sogenannte asphärische Kunstlinsen angeboten, die beim abendlichen Autofahren eine bessere Sehschärfe erlauben. Diese beiden Linsentypen sind zuzahlungspflichtig.

Welche Mehr-Fokus Linsen gibt es?

Neben den monofokalen Kunstlinsen gibt es Modelle, die das Sehen sowohl in der Ferne als auch in der mittleren Nähe erlauben, indem der Brennpunkt in einen Brennbereich übergeht. Diese sogenannten EDOF-Linsen (enhanced depth of focus) haben nur wenige Halo-Effekte, ermöglichen jedoch eine größere Brillenunabhängigkeit als die monofokalen Linsen.

Und die Multifokalen Linsen?

Die multifokalen Linsen teilen das parallele Licht in der Regel in 3 Strahlenbündel mit 3 Foci auf: eines für die Ferne, eines für die mittlere Nähe und eines für die Nähe. Durch diese Linsen hat der Patient die größte Brillenunabhängigkeit. Gleichzeitig erzeugt die Aufspaltung des Lichtes Halo-Effekte, an die sich die meisten Patienten mit der Zeit jedoch gewöhnen.

Vorbereitung bei Hausarzt

Wenn Sie Allgemeinerkrankungen haben, sollten Sie vor der Operation ein EKG und ein kleines Blutbild machen lassen. Nehmen Sie Blutverdünner, wäre auch die Abnahme der Gerinnungswerte sinnvoll.

Anästhesie

Bei uns haben Sie die Möglichkeit der Tropfbetäubung sowie der parabulbären Betäubung. Bei der Tropfbetäubung werden lediglich anästhetische Augentropfen appliziert, sodass Sie während der Operation keine Schmerzen haben. Bei der parabulbären Betäubung wird zunächst eine Kurznarkose mit Propofol durchgeführt. Während Sie schlafen, bekommen Sie eine Betäubungsspritze neben das Auge, ähnlich wie beim Zahnarzt. Danach wachen Sie wieder auf und begeben sich in den OP-Saal. Das Auge kann sich in diesem Fall während der Operation nicht bewegen.

Durchführung der Operation

Die Operation selbst wird ambulant durchgeführt und dauert in der Regel 10-15 Minuten. Sie werden einige Lichteffekte wahrnehmen und müssen in dieser Zeit still auf dem Rücken liegen.

Nachbetreuung

Nach der Operation sollten Sie 24 Stunden nicht alleine sein. Am Tag nach der Operation erfolgt die Nachkontrolle beim behandelnden Augenarzt, ebenso etwa 1 Woche später. Sollte das Partnerauge ebenfalls operiert werden, empfehlen wir einen Abstand von 1-4 Wochen zwischen den beiden Operationen.